Butternudeln aus Ruhpolding

2023-02-12 Beim Durchblättern älterer LandLust-Zeitschriften ist mir dieser Artikel aufgefallen. “Butternudeln”. Schon der Begriff und die Fotos dazu sind besonders. Wenn ich mir Nudeln vorstelle, dann sind das eher Spaghetti, Tortellini oder Bandnudeln, Fusili oder Lasagneplatten.
Butternudeln sehen aber eher aus wie Krapfen oder Knödel. Mmmhhh??!! Letztlich geht Probieren aber über Studieren.

Das Nächste, was ich dazu dachte, war: 1 kg Butter!!! Fett, total viel Fett. Das habe ich noch nie gemacht. Egal! Ich will jetzt wissen, wie das schmeckt und was das Besondere ist. In der LandLust 5/21 steht: “Wenn der feine Geruch von Butterschmalz durch den Ort Ruhpolding zieht, dann wissen alle Einheimischen: Heute gibt’s frische Butternudeln.

Den feinen Geruch von Butterschmalz hatten wir auch. Am Anfang jedenfalls. Später wurde der Geruch dann etwas strenger. Und ich musste überlegen, wie der Geruch wieder aus der Wohnung kam. Nach 2 Stunden war aber alles wieder gut.

Das Rezept:

1. Zutaten 400 g Mehl, 1 Würfel frische Hefe, 200 ml lauwarme Milch, 4 TL Zucker, 1 geh. TL Salz, 2 Eier, 1 kg Butter, 150 ml Wasser.

2. Zunächst aus Mehl, Hefe, Zucker (oder Honig) und etwas Milch einen Vorteig herstellen (15-20 Min im Backofen bei 30 Grad oder an einem anderen warmen Platz). Anschließend die anderen Zutaten – bis auf die Butter !!! – dazu geben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Ca 1 Stunde an einem warmen Ort (siehe oben) gehen lassen.

3. Aus dem Teig 2 Stränge formen, daraus etwa 10 gleich große Nudeln schneiden. Nochmals 15/20 Minuten gehen lassen.

4. Die Butter in eine/m hohe/n Pfanne/Topf geben und schmelzen lassen. Nach und nach das Wasser dazu.

5. Ist die Butter heiß, die Nudeln in die Flüssigkeit legen und mit geschlossenem Deckel 20 Minuten köcheln lassen. Dann den Deckel abnehmen, die an der Unterseite leicht gebräunten Nudeln einmal umdrehen und bei offenem Topf 10 Minuten bräunen lassen. Danach aus der Pfanne nehmen und abtropfen lassen. FERTIG!

6. Die ganze Familie war dazu eingeladen. So unterschiedlich, wie wir sind, waren dann auch die Kommentare:

“Superlecker” mit Puderzucker und frischer warmer Obstsauce, “Zu wenig süß, könnte ich auch mit Leberwurst essen”, war ein anderer Kommentar. “Mir haben sie sehr lecker geschmeckt, vor allem, weil sie nicht so süß waren!”. Von “Kann ich wohl noch eine Portion haben?” bis “Muss ich nicht noch einmal haben.” war so ziemlich alles dabei. Mir haben sie gut geschmeckt, auch 2 Tage später konnte ich sie – warm gemacht – noch genießen.

Also: Der erste Versuch war ganz in Ordnung, beim nächsten Mal muss ich vielleicht etwas differenzieren: Endweder werden es süße Nudeln, dann kommt mehr Zucker/Honig dazu oder sie werden herzhaft, dann vielleicht sogar noch weniger Zucker als oben angegeben. Es gibt auf jeden Fall einen zweiten Versuch! Dann ich werde ich auch darauf achten, dass die Butter nicht anbrennt und sie vielleicht ein zweiter Mal genutzt werden kann.

Hier sind die Fotos:

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