2020-02-16 Heute waren wir in Theben-West, also auf der linken Seite des Nils. Im alten Theben (dem heutigen Luxor) wurde auf der rechten Seite, also da, wo die Sonne aufging, gelebt und in Theben-West, wo die Sonne versinkt, beerdigt.
Die alten Ägypter glaubten, dass das irdische Leben letztlich nur der Vorbereitung des viel schöneren Lebens im Jenseits galt. Darum waren viele Pharaonen auch ihr Leben lang damit beschäftigt, ihre Gräber möglichst prachtvoll zu gestalten.
Wir waren auf der „klassischen Route“ unterwegs: Memmnon-Kolosse, Tal der Könige und Hatschepsut-Tempel. Begleitet von meinem Freund Mahmoud Youssef. Er ist deutschsprachiger diplomierter Reiseführer und mit unglaublichem Wissen über die alten Ägypter gesegnet. Gerne gebe ich seine Kontaktdaten weiter.
https://de.wikipedia.org/wiki/Memnonkolosse https://de.wikipedia.org/wiki/Tal_der_Könige https://de.wikipedia.org/wiki/Hatschepsut
Immer sind irgendwelche Restauratoren damit beschäftigt, Ausgegrabenes zu restaurieren. Vor ca 7 Jahren habe ich in der Stadtbibliothek von Luxor ein Seminar zur Arbeitssicherheit abgehalten. Die Memmnonfotos könnten auch als Beispiele dienen. Manfrau beachte den arbeitenden Kletterer auf einer Höhe von ca. 10 Metern.
Seit einigen Jahren gibt es im Hintergrund etwas kleinere weitere Memmnon-Kolosse. Sie wurden vor ca. 8 Jahren gefunden und werden nach und nach aufgestellt. Nr. 3 ist nahezu fertig.

Danach ging es ins Tal der Könige.
Dieser Berg führte dazu, dass die ägyptischen Könige aus Gizeh nach Theben übersiedelten. Grabräuber an den Pyramiden hatten herausgefunden, wie die Schätze für das Jenseits zu stehlen sind. Ein Versuch, den Räubern „ein Schnippchen zu schlagen“ misslang. Die Pharaonen ließen neben den Pyramiden heimliche Gräber in die Erde schlagen. Auch sie wurden gefunden und ausgeraubt. Dann entdeckte man diesen Berg in Theben, der in der Spitze einer Pyramide entsprach. Dazu muss frau wissen, dass die Grade an den Pyramiden wichtig waren, um nach dem Tod des Pharaos die Seele in den Himmel „fahren“ zu lassen. Da dieser Berg der Vorstellung entsprach, wurde Theben-West zur großen Beerdigungsstätte für Pharaone, Königinnen, Prinzessinnen und Prinzen, für den ganzen Hofstaat und letztlich auch für die Handwerker, die die Gräber bauten. Dazu war der Baugrund so beschaffen, dass die Grabungen zügig erfolgen konnten.
Hier sind einige Beispiele für die Dimensionen, Gemälde und andere Prunkstücke aus dem Tal der Könige:
Zum Abschluss stand ein Besuch des Hatschepsut-Tempels an.
Viele Erklärungen hatte Mahmoud bereit, um die Hieroglyphen und Zeichnungen zu erklären. Darum soll dieses erste Bild vom Tempel ihm gewidmet sein.


Und es wird weiter geforscht, sicher noch für viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte. Es gibt noch so viel in den „Bergen des Jenseits“ zu entdecken.
